Solidarität statt Spaltung: Gemeinsam gegen den Rechtsruck – für eine bessere Zukunft

Das Paderborner Bündnis gegen Rechts ruft zu einer Demonstration auf. Gemeinsam wollen wir am Sonntag, 22. September 2024 um 17:00 Uhr auf dem Domplatz unsere Solidarität mit den Personen ausdrücken, die sich am 01. September in Thüringen und Sachsen sowie am 22. September in Brandenburg gegen die AfD, Rechtsextremismus und rechte Hetze engagieren. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass diese Menschen nicht alleine sind und wir alle zusammenstehen gegen den Faschismus.

Zum ersten Mal in Deutschland nach 1945 gewinnen Rechtsextreme eine Landtagswahl. Dass die AfD nun die grösste Oppositions- und Blockierungskraft in Thüringen und Sachsen stellt sollte uns nicht zur Ohnmacht führen. Auch in Brandenburg, wo am Tag unserer Demo gewählt wird, könnte das ein drittes Mal passieren. In diesen Bundesländern engagieren sich viele Menschen für eine offene und freie Gesellschaft. Sie machen weiter und das erfordert Mut, denn die rechte Gewalt als lebensgefährliche Bedrohung nimmt immer weiter zu. Wir müssen diesen Menschen zeigen, dass sie nicht alleine im Kampf gegen die AfD sind, dass die AfD keine Alternative für ein demokratisches Deutschland ist, und der Kampf gegen den Faschismus uns alle betrifft. Wir sehen euch und sind solidarisch: Diese Demo ist für euch.

Auch im Hinblick auf die anstehenden Bundestags- und Landtagswahlen in NRW, müssen wir als Mehrheit der Gesellschaft ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und rechte Hetze setzen.Wir haben seit den Enthüllungen der correctiv Recherche bereits über 10.000 Menschen auf den Paderborner Strassen gesehen, die gegen den Rechtsruck protestiert haben. Eine unübersehbare Ansage an alle, die der AfD und Rechtsextremismus nahe stehen. Wir haben gezeigt, dass wir mehr sind, dass Rassismus und rechte Hetze keinen Platz in unserer Gesellschaft haben und wir wollen das immer wieder tun, mit euch zusammen. Denn nie wieder ist jetzt!

Wir sehen uns am 22. September auf dem Domplatz. Solidarisch stehen wir zusammen und sind laut für eine gerechte, demokratische und tolerante Zukunft ohne Faschismus und rechte Hetze. Die Demo ist für 1 1/2h angesetzt, es wird Musik und Redebeiträge geben. Also teilt diesen Aufruf gerne in eurer Story, erzählt euren Familien, Freund*innen, Arbeitskolleg*innen usw. von der Demo und erscheint zahlreich! 🌞🫶

Unser Bericht von der Demo am 25. Februar

Danke dass ihr dabei wart!

Zusammen haben wir es erneut geschafft, zu tausenden ein Zeichen zu setzen für eine offene und vielfältige Gesellschaft und uns solidarisch gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft zu stellen.
Wir haben die Demo nachbereitet und wollen euch den Bericht und damit auch unsere Freude und Hoffnung nicht vorenthalten. Wir haben nicht zu hoffen gewagt, dass Paderborn sich erneut so deutlich vor die stellt, die durch die Politik und Polemik der politischen Rechten besonders bedroht sind. Wir waren begeistert und zugleich gerührt von soviel Solidarität und bunter Vielfalt. Bereits bei der letzten Demonstration im Januar „AfD auf Eis legen“ versammelten sich statt der angemeldeten 1000 laut Angaben der Polizei über 5.000 Menschen um gemeinsam klare Kante gegen rechts zu zeigen. Dieses Mal kamen erneut unerwartet viele Menschen zum Domplatz, der sich erst langsam, dann immer schneller mit Menschen füllte. Sie forderten mit bunten, kreativen Schildern Solidarität mit ihren Nachbarn, Freundinnen und Kolleginnen und eine klare Abgrenzung von rassistischen Ideologien und faschistischer Hetze. Dass so viele Paderborner:innen – so viele von euch – erneut aufgestanden sind, ist großartig und macht Hoffnung, denn eine dauerhafte Veränderung kann nur durch eine zivilgesellschaftliche getragene Bewegung entstehen. Nie wieder ist jetzt!

Dass in unserer Stadt Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft gemeinsam Flagge zeigen, macht unmissverständlich deutlich, dass es in Paderborn und in Deutschland keine Mehrheit gibt für Ausgrenzung, Hass und Menschenfeindlichkeit! Es ging ein klarer Appell an die Politik: Die AfD wird nur stärker, wenn andere Parteien ihre Politik und Argumente übernehmen und zulassen, dass sich der gesellschaftliche Diskurs weiter nach rechts verschiebt. Paderborn wird nicht nachlassen und immer wieder laut werden für eine bunte solidarische Gesellschaft, für Vielfalt und Toleranz und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Zahlreiche ansässige Vereine und Organisationen schlossen sich unserem Aufruf an und mobilisierten ihre Communities und die Paderborner Zivilgesellschaft. Neben Redebeiträgen aus Kirchen, Gewerkschaften und lokalen Initiaiven sprachen auch Menschen aus Paderborn, die von der rassistischen Politik der AfD besonders betroffen sind.

Giano Weiß vom Verein deutscher Sinti in Paderborn betonte, wie wichtig es ist, sichtbar zu werden und sich klar zu Solidarität mit unseren Mitbürger*innen zu bekennen: „Geht auch auf Anhänger der AfD zu und zeigt eure Einstellung offen, damit sie nicht glauben können, es gäbe eine schweigende Mehrheit, die auf ihrer Seite ist.“
Auch Pfarrerin Sabine Sarpe rief dazu auf, weiter Stellung zu beziehen und aktiv zu werden: „Lasst uns laut und deutlich sein. Aufstehen und protestieren, wenn es um unsere Vielfalt geht. Lasst uns der Einfalt begegnen, weil wir viel mehr und tatsächlich auch viel netter sind!“

Paderborner*innen aller Altersklassen sind vor dem Dom zusammengekommen. Während die Erwachsenen mit Plakaten und Fahnen ein deutliches Zeichen gegen rechts setzten, verwandelten die kleinsten den Boden im Familienbereich mit Kreide und viel Kreativität in ein buntes Bekenntnis zu Vielfalt und Solidarität. Die Band „Ohne Marie“ und Singer-Songwriter Leon Goerdes trugen mit mal nachdenklichen, mal optimistischeren Tönen zur positiven Atmosphäre bei. Die Demonstration reihte sich in zahlreiche weitere im ganzen Land ein und zeigt, wie groß die Sorge über den fortschreitenden Rechtsruck in weiten Teilen der Bevölkerung ist. Aktuelle Studien zeigen, dass rassistisch motivierte Angriffe auf Geflüchtete und antisemitische Gewalt seit Jahren zunehmen. Die erneute große Resonanz und die breite zivilgesellschaftliche Unterstützung machen Mut und zeigen, dass Paderborn nicht bereit ist, rechte Diskursverschiebung einfach hinzunehmen. Es geht jetzt darum, nicht aufzuhören, sondern immer wieder klar zu zeigen, dass rechte Ideologien keinen Platz in unserer Mitte haben. Die Situation ist ernst. Dass Paderborn erneut so geschlossen hinter dem Protest stand, zeigt: Wir sind nicht allein, wir halten zusammen, wir sind mehr! Damit unser Einsatz nicht wirkungslos verpufft, müssen wir jetzt weiter zusammenhalten und laut bleiben, damit unüberhörbar wird, dass wir nicht mehr schweigend zusehen, wenn unsere Freiheit, unsere Demokratie unsere bunte Gesellschaft bedroht werden und Faschisten in unseren Parlamenten eine Stimme verschafft wird. Dank des wachsenden Kreises an Unterstützer*innen und engagierten Paderborner*innen, dank euch, sind wir optimistisch, dass wir auch bei der nächsten Aktion ein kraftvolles Zeichen setzen können. Jetzt geht es darum seine Kräfte zu bündeln. Wer sich weiter gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck einzusetzen, ist sehr willkommen:

Montag, 11.03.24 um 19:00 Uhr im Sputnik (Imadstraße 7, 33102 Paderborn)

Say Their Names

Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun und Fatih Saraçoǧlu.
So lauten die Namen, die wir niemals vergessen dürfen. Sie alle wurden durch den rassistischen Anschlag von Hanau am 19.02.2020 ermordet.

Vier Jahre nach dem Anschlag möchten wir, gemeinsam mit euch, ihnen und allen Opfern rechter und rassistischer Gewalt gedenken. Wir fordern: Erinnern! Aufklärung! Gerechtigkeit! Konsequenzen!

Aus diesem Grund veranstalten wir, als Rassismuskritische Aktion Paderborn (RAP) zusammen mit dem Bündnis gegen Rechts (BGR), am 19.02.2024 um 18 Uhr eine Mahnwache vor dem Paderborner Rathaus.

Der Anschlag von Hanau ist der Höhepunkt in den letzten Jahren der ansteigenden rechten Hetze und des wieder salonfähig gemachten Rassismus in Deutschland. Auch in Paderborn sehen wir diesen Anstieg. Seit mittlerweile 30 Jahren steht Europas größtes Abschiebegefängnis im Kreis Paderborn, in dem zahlreiche rassistische Praktiken stattfinden, wodurch im letzten Jahr dort wieder eine Person verstarb.
All dies fordert uns auf, den rassistischen Normalzustand im Alltag, in Behörden, Politik, Medien und in den Sicherheitsapparaten konsequent zu bekämpfen. Diese Zustände sind der Nährboden, auf dem der Hass überhaupt erst gedeihen kann. Die Namen aus Hanau erinnern uns daran, dass die Vernichtungsfantasien und Umsturzpläne extrem rechter Netzwerke tödlich enden.

Mit dieser Mahnwache schließen wir uns den dezentralen Aktionen zum 4. Jahrestag der Initiative 19. Februar Hanau an. Wir werden die Redebeiträge der Kundgebung aus Hanau abspielen und ihnen dadurch eine Stimme auch in Paderborn geben. Denn Hanau ist überall.

Daher möchten wir auch auf folgendes hinweisen: National-, Partei- und Organisationsfahnen haben an diesem Erinnern keinen Platz. Unser Gedenken soll nicht instrumentalisiert werden. Die Mahnwache und das Gedenken am 19.02 sollen nicht für die Austragungen politischer Konflikte genutzt werden, für die es andere Räume braucht und andere Räume geschaffen werden müssen.
Ihr könnt Kerzen und/oder Blumensträuße zum Niederlegen mitbringen. Bitte verhaltet euch dem Anlass angemessen.

Weitere Informationen erhaltet ihr über die Kanäle und die Internetseite der Initiative 19. Februar Hanau.

Paderborn gegen Rechts

Das Paderborner Bündnis gegen Rechts ruft zu einer Demonstration auf. Gemeinsam wollen wir am Sonntag, 25. Februar 2024 um 15:00 Uhr auf dem Domplatz ein Zeichen gegen Rassismus und für ein solidarisches Miteinander setzen.

Seit Jahren verschiebt die AfD den öffentlichen Diskurs nach rechts, spaltet unsere Gesellschaft und bedroht unser Zusammenleben. Die Correctiv-Recherchen zeigen in aller Deutlichkeit, was in der AfD konsensfähig ist. Sie sagen Remigration, meinen damit Deportation: Die gewaltsame Vertreibung von uns, unseren Freund:innen, Kolleg:innen und Nachbar:innen.

Besonders die Paderborner AfD zeigt, dass sie keine Berührungsängste zur Identitären Bewegung und anderen rassistischen Gruppierungen hat. Erst Ende letzten Jahres, 2 Wochen vor der Potsdam-Koferenz, ausgerechnet am 9.November, wurde für eine gemeinsame Veranstaltung mit Martin Sellner geworben – Paderborn ist eine Hochburg des faschistischen Flügels der AfD. Das darf nicht so bleiben!

Seit den Enthüllungen gab und gibt es in vielen kleinen und großen Städten Proteste. Vor knapp einem Monat hat Paderborn – haben 7.000 Paderborner:innen – gegen rechte Hetze protestiert. Vielen von uns hat die Demonstration gezeigt, dass sie nicht alleine sind. Dies darf kein einmaliges Ereignis sein – dauerhafte Veränderung kann nur durch eine zivilgesellschaftlich getragene Bewegung entstehen.

Jetzt geht es um die Verteidigung demokratischer Errungenschaften und den Schutz von Menschen, die durch die AfD und den gesellschaftlichen Rechtsruck bedroht sind. Die AFD wird nur mächtiger, wenn andere Parteien ihre Politk und Argumente übernehmen und diese in Gesetze umsetzen. Gemeinsam müssen wir rassistischen und faschistischen Ideologien den Nährboden entziehen. Nie wieder ist jetzt.

Wir sehen uns am 25. Februar auf dem Domplatz. Gemeinsam werden wir sichtbar und laut für eine gerechte und solidarische Gesellschaft ohne rechte Hetze.

Unser Aufruf wird unterstützt von:

Aktion Buntes Lippstadt
Allianz gegen Rechts Altenbeken
Alles ist Gut
Arbeitsgemeinschaft der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD Paderborn
Asphaltsurfer e.V. Paderborn
Biohaus-Stiftung für Umwelt und Gerechtigkeit
Bund der Deutschen Katholischen Jugend Diözesanverband Paderborn
Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Büren
Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Paderborn
Café Ostermann
Delbrück bleibt Bunt
Deutsch-Französische Gesellschaft Paderborn
Deutscher Gewerkschaftsbund Paderborn
Diakonie Paderborn-Höxter e.V.
Die Kuppel e.V.
Die Linke Paderborn
Die PARTEI Paderborn
Diözesanmuseum Paderborn
Ergotherapie am Schloß
Evangelische Jugend Paderborn
Felugraphie
Galerie Märzhase
Grüne Jugend Paderborn
Kaffebohne e.V./Weltladen La Bohnita
Katholische junge Gemeinde Diözesanverband Paderborn
Kindertagespflege Freiraum
Kunstverein Paderborn e.V.
Kunstschule spARTacus
Labori Paderborn e.V.
Lina Loos Fotografie
März Manufaktur
Mehrgenerationenhaus AWO Leo
Monkey Gallery
my promise mother earth e.V.
Ohana
Optik am Dom
Padercothek
Poesie.Hafen.Paderborn
Raum für Kunst e.V.
Sozialdemokratische Partei Deutschland Ortsverein Paderborn
SPI Paderborn e.V.
Sputnik
Stadtsportverband Paderborn e.V.
Stoffwechsel
Students for Future Paderborn
Turntable Sprezzatura
TSV Wever e.V.
Ulenspiegel
Ver.di Bezirk OWL
Verein deutscher Sinti Paderborn
Willie’s Heartbreak Hotel
Zukunft Zwei

Ihre/Eure Initiative/Organisation möchte sich auch klar gegen Rechts bekennen und als Unterstützer*in dazu kommen? Schreibt uns eine Mail oder direkt bei Instagram.




Offenes Bündnis-Treffen

Wir laden ein zum Offenen Bündnis-Treffen am Donnerstag, den 15.02.2024, um 19 Uhr.
Im Sputnik, Imadstraße 7, 33102 Paderborn.

Kommt gern vorbei. Meldet euch, wenn ihr Fragen habt.

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