Nachdem die AfD Paderborn ihre Glaubwürdigkeit nun vollends verloren hat, indem sie nicht repräsentative Statistiken veröffentlicht und mit erfundenen Missbrauchsvorfällen gegen „Fremde“ wettert, wird sie am 25. November in Paderborn erneut die öffentlichen Plätze nutzen, um ihre ideologischen Phrasen unter „ihr Volk“ zu bringen. 

Ausgerechnet am „Internationalem Tag gegen Gewalt gegen Frauen“ tritt die AfD wieder in Erscheinung. Die Partei versuchte zuletzt, sich als Stimme für die Frauen zu verkaufen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Hinter ihrem vermeintlichem Einsatz für die Rechte diskriminierter Frauen verbirgt sich jedoch nichts als blanker Rassismus. Das Thema der sexualisierten Gewalt wird von der AfD nur behandelt, wenn im gleichem Atemzug Wörter wie „Asylanten„, „Südländer“ und „Gäste“ genannt werden. Auf die Idee, dass sexualisierte Gewalt kein Exportgut aus dem Nahen Osten ist, sondern auch die „deutsche Kultur“ und ihren sexistischen Konsens prägt, kommt die patriarchale AfD nicht. Reale Diskriminierungen von Frauen, wie gleiche Bezahlung, Übergriffe in Partnerschaften und Übergriffe durch Menschen, die nicht als „fremd“ abgestempelt werden können, werden nicht erwähnt. Im Gegenteil: „Die Frau“ soll in den Augen der AfD schnellstmöglich in die Rolle der „sorgenden Mutter“ zurückgeworfen werden. 
Im Vorstand der Paderborner AfD ist keine einzige Frau tätig, der Kreisverband stellt auch keine weibliche Kandidatin für den Land- oder Bundestag. Genau an solchen Stellen zeigt sich die Doppelmoral: Zum Einen gegen die Diskriminierung der Frau wettern, zum Anderen diese aktiv ausüben.
Egal, ob sexuelle Gewalt durch „Südländer*innen“  oder durch den einheimischen Pöbel im Bierzelt ausgeübt wird: Sexuelle Gewalt, Sexismus, Antifeminismus und jede andere Form der Diskriminierung sind ein No-Go. 
Unser Feminismus bleibt antirassistisch! 
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Nicht, dass es bei vorherigen Veranstaltungen mehr um Inhalt als um Hetze gegen politische Gegner*innen und Minderheiten ging – dieses Mal wird jedoch von vornherein kein inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt. Die Kundgebung wird als Wahlkampfauftakt für die Landtagswahlen 2017 verstanden und entsprechend werden sich dort die Kandidaten vorstellen.
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Unter den drei bisher benannten Rednern, die in KV-Paderborn-Manier alle dem rechten Flügel in einer rechten AfD zuzuordnen sind, befindet sich auch ihr Bundestagskandidat Markus Roscher. Markus Roscher war Mitglied der Berliner Burschenschaft „Gothia“, die vor allem dafür bekannt ist, mit Rechtsradikalen wie Horst Mahler zusammenzuarbeiten. Mahler ist 2003 lediglich aus der NPD ausgetreten, weil ihm diese nicht rechtsradikal genug war. Auch lud Markus Roscher selbst Rechtsextreme wie Alfred Mechtersheimer ein. Mechtersheimer wurde im selben Jahr vom bayrischem Verfassungsschutz wie folgt beschrieben: „Im Laufe des Jahres 1997 wurde er zu einem der wichtigsten Protagonisten rechtsextremistischer Bestrebungen“. Die Spitze der rechtsradikalen Eskapaden Markus Roschers war jedoch seine Demonstration gegen das Holocaustdenkmal in Berlin 1998, danach folgte eine Mitgliedschaft in der CDU und eine Anbiederung an die Partei Die Piraten. Bis jetzt – nach dem kurzen Ausflug in die beiden demokratischen Parteien der bürgerlichen Mitte, möchte Roscher anscheinend wieder in einer nationalistischen und reaktionären Partei aufbegehren. Sein Versuch, ebenfalls „ein Protagonist rechtsextremistischer Bestrebungen“ zu werden, ist für uns Grund genug, den Wahlkampf der AfD in Paderborn mit Protest die Stirn zu bieten.
Unter dem Strich wird die Kundgebung wieder einmal zeigen, dass die AfD Paderborn (eben) keine Partei der Mitte ist, sondern brandgefährlich und rechtsaußen.
Nationalismus ist keine Alternative!
Feminismus schon!

Helft uns schnell mobil zu machen, um in der Kürze der Zeit möglichst viele Menschen auf die Paderborner Straßen zu bringen!

Unsere Facebookveranstaltung findet ihr hier.

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