Schulklassen in 90 Minuten über Nazis und deren Ideologie aufklären
Wie eine Pressemitteilung vom 06. April diesen Jahres verkündete, hat sich in Paderborn das Bündnis gegen Rechts Paderborn gegründet. Wie auf der Bündnis-Homepage nachzulesen ist, möchte das Bündnis vor allem Aufklärungsarbeit leisten. Sei es in Form von Vorträgen in verschiedenen Institutionen, Informationsständen in der Stadt oder, wie im aktuellen Vorhaben, in weiterführenden Schulen in und um Paderborn.
Das Vorhaben findet in Anlehnung an das Dortmunder Modell „90 Minuten Gegen Rechts“, ein Angebot der DGB Jugend Dortmund, statt. Insgesamt handelt es sich dabei um fünf Module, die folgende Themen behandeln:
1. Das Versteckspiel – Lifestyle, Symbole und Codes der extremen Rechten
2. Rechtsrock – Musik als Köder
3. Argumente gegen rechte Parolen und Aussagen
4. Rechte Strukturen in Paderborn
5. „Die Vergangenheit in der Gegenwart“ – Historischer Nationalsozialismus am Beispiel der Wewelsburg und dem Stalag 326 in Stukenbrock
Um sicher zu stellen, dass nur geschulte Menschen in die Schulen gehen, um den SchülerInnen die fünf Module näher zu bringen, hat das Bündnis eine entsprechende Schulung organisiert. Diese findet am Wochenende des 19.11. und 20.11. in der Universität statt. Das Seminar wird jeweils von 12:00 bis 18:00Uhr stattfinden und von erfahrenen TeamerInnen aus dem Dortmunder Kreis geleitet, weshalb es an dem Wochenende auch nicht um Paderborn geht, sondern um Dortmund. Ein Städtebezug findet jedoch nur in den Modulen vier und fünf statt. Essen und Trinken, so wie die Schulung selber, wird dabei von den bündnistragenden Gruppierungen organisiert und finanziert.
Das Bündnis möchte gerne so vielen Menschen wie möglich die Möglichkeit bieten, an dieser Schulung teilzunehmen. Deshalb besteht auch für Studierende der Universität Paderborn die Möglichkeit, sich anzumelden. Nach einer erfolgreichen Teilnahme (Anwesenheit über die komplette Dauer an beiden Tagen) besteht die Möglichkeit, über das Bündnis in die Schulen zu gehen, um dort die Module gemeinsam mit den SchülerInnen anzuwenden.
Thematisch wird es an dem Wochenende nicht nur um den Inhalt der Module selber gehen, sondern vor allem auch um Methoden, die in den Klassen angewendet werden können, um effektive Aufklärungsarbeit über extrem Rechte in Schulen leisten zu können.
Das Angebot ist insbesondere für Menschen interessant, die bereits mit Jugendlichen arbeiten oder in Zukunft arbeiten werden, da es für diese wichtig und hilfreich sein könnte, wenn sie für aufkommende Probleme in ihren Klassen bereits pädagogische Methoden kennen, die sie auch anwenden können.
Falls das Interesse an einer Teilnahme besteht, kann die Anmeldung bis spätestens 14.11.2011 an Bündnis unter buendnis@gmx.de geschickt werden. Um eine möglichst intensive und gute Schulung bieten zu können, ist die TeilnehmerInnenzahl auf 25 Personen beschränkt.
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